Die Skulptur erinnert an die einst in Leipzigs Umgebung betriebene Lerchenjagt.
Lerchen galten seit dem Mittelalter in Europa als Delikatesse und die Region Leipzig war jahrhundertelang ein Hauptfanggebiet. Die bei Leipzig gefangenen Lerchen galten als besonders gut genährt und schmackhaft und wurden bis ins Ausland verschickt. Im Brockhaus von 1838 heißt es: „Auch um Wittenberg, Halle, Colditz, Grimma, Weimar, wo es große Haferfelder gibt, werden viele gefangen und als Leipziger verschickt, welche letztere aber an Feinheit des Geschmackes jene übertreffen.“ Als Grund dafür wird angeführt, dass sie sich insbesondere von Feldknoblauch nähren, der um Leipzig häufig ist. Die Vögel wurden in Haushalten und Gasthäusern gebraten, mit einem Faden dressiert und mit Kräutern und Eiern gebacken oder als Pastete zubereitet. Allein im Jahr 1720 wurden an den Leipziger Stadttoren über 400.000 Lerchen verkauft. Während der Leipziger Messe wurden sie alljährlich in hohen Stückzahlen von den ortsansässigen Bäckern zubereitet. 1876 verbot der sächsische König Albert I. offiziell die Lerchenjagd. Trotzdem wurden auch weiterhin Lerchen gegessen. Das deutsche Reichs-Vogelschutzgesetz vom 22. März 1888 verbot nur die Anwendung der auf dem Boden angebrachten Fallen und der großen Schlagnetze, nicht aber den Lerchenfang überhaupt. Laut Wiener Appetit-Lexikon wurden auch Ende des 19. Jahrhunderts noch Lerchen aus der Region Leipzig selbst bis nach Petersburg und Madrit exportiert.