Theremin – Licht- Klanginstallation im Kraftwerk Vockerode – 2000

"Thereminovox" Edelstahl, Porzellan, Aluminium, Elektronik H: 3,5 m
Entwurf, Blatt 3 – A2
"Thereminovox" Edelstahl, Porzellan, Aluminium, Elektronik H: 3,5 m
Entwurf, Blatt 3 – A2

Die Besucher im Heizkessel 10 des Kraftwerkes beeinflussen durch ihre Bewegung die dort angelegten elektromagnetischen Felder.  Dabei griff ich auf das Prinzip des ersten elektronischen Musikinstrumentes, der Thereminovox zurück. Es wurde1923 von dem russischen Physiker Lev Theremin entwickelt. Beim Theremin steuert die Position der Hände gegenüber zwei Elektroden (als Spielantennen und Hochfrequenzsender fungierende Metallstäbe) die Tonhöhe sowie die Lautstärke. Die Ausgabe des Tones erfolgt nach Verstärkung über einen Lautsprecher. Es entstehen gleitende, sphärische Töne. Mit den entsprechenden Antennen lässt sich dieses Prinzip auch in einem definierten Raum anwenden. Ohne Bewegung in diesem Raum befiden sich die genannten elektromagnetischen Felder im Gleichgewicht (Zustand „0“).Jede Bewegung zwischen den Feldern stört das Gleichgewicht. Diese Störung wird mittels Verstärker und den im Raum verteilten Lautsprechern akustisch wahrnehmbar. Die Tonhöhe und die Lautstärke werden durch die jeweilig Position der Besucher beeinflusst. Den Tönen sind Lichtquellen in den unterschiedlichen Bereichen des Kessel zugeordnet. Dabei wechselt, abhängig vom erzeugten Ton und dessen Lautstärke, deren Lichtintensität wie auch ihr Lichtspektrum. Der Kessel wird von diffus bis grell ausgeleuchtet. Nach und nach erschließt sich dem Besucher akkustisch und visuell die räumliche Dimension des Heizkessels.